Politik

«Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt – aus Liebe zur Ostschweiz»

Mein Profil

Unabhängig und eigenverantwortlich

Mit Ausnahme von Praktika im Rahmen meines Jus-Studiums und der anschliessenden Ausbildung zur Rechtsanwältin stand ich nie in einem Anstellungsverhältnis. Damit hatte und lebte ich stets grösstmögliche Unabhängigkeit. Mit 25 Jahren habe ich mit der Gründung einer eigenen Anwaltskanzlei den Schritt in die Selbständigkeit gewagt – und nie bereut. Zusammen mit meiner seinerzeitigen HSG-Studienkollegin ein eigenes Geschäft aufzubauen und über die Jahre stetig weiterzuentwickeln, sich zu etablieren, macht grosse Freude und erfüllt auch mit Stolz. Diese Unabhängigkeit gab und gibt mir die Freiheit, unbelastet und ohne Scheuklappen meinen Weg zu gehen, für meine Überzeugungen einzustehen, Sachverhalte unbeeinflusst einzuschätzen und zu beurteilen und bei Bedarf immer wieder neue, manchmal auch unkonventionelle Wege zu gehen.

Sozial engagiert und kämpferisch

Im Rahmen meiner verschiedenen Tätigkeiten – als Rechtsanwältin, als Ombudsfrau Alter und Behinderung, als Präsidentin der Stiftung Opferhilfe SG-AR-AI - bin ich auf dem ganzen Kantonsgebiet und auch in den angrenzenden Kantonen unterwegs. Ich habe das Privileg, Menschen mit verschiedensten Biographien und in den unterschiedlichsten Lebenslagen zu begleiten, zu beraten und zu vertreten. Dabei bin ich mit vielfältigen Schicksalen konfrontiert. Ich bin sehr nahe bei den Menschen. Das gefällt mir und erfüllt mich. Es ist sehr befriedigend, in zum Teil jahrelang schwelenden Konflikten Muster aufzubrechen, Menschen zu befähigen, neue Sichtweisen einzunehmen und so für die Betroffenen eine Verbesserung der Situation zu schaffen. Dies begeistert mich jedes Mal aufs Neue.  Oder eine Gewerblerfamilie in ihrer Nachfolgeregelung zu beraten – und zwar nicht nur unter rein rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern auch mit Blick und Rücksicht auf die innerfamiliären Strukturen und Befindlichkeiten, das ist nicht nur sehr interessant, sondern auch bereichernd. Auch das immer wieder nötige Kämpferische liegt mir: Einzustehen für die eigenen Überzeugungen, anzugehen gegen Widerstände, um Bewährtes zu bewahren und fortführen zu können oder aber Neues zu wagen, das braucht manchmal Mut und immer wieder auch Gelassenheit.

Neugierig und unverbraucht

Ich blieb stets interessiert an Neuem, an der Weiterentwicklung meiner Kompetenzen. So habe ich z. B. im Jahr 2014 eine Zusatzausbildung in Collaborative Law and Practice absolviert und mich im 2017/2018 mit Mediationstechniken vertraut gemacht. Dies hat mich nicht nur persönlich bereichert, sondern mich auch mit neuen Instrumenten für die Streitbeilegung in komplexen Konfliktsituationen ausgestattet. Mit der Lust und der Neugier, Neues zu lernen, habe ich mich immer auch wieder mit neuen Themenbereichen beschäftigt – um den eigenen Horizont zu erweitern, aber auch um meine Fähigkeiten zu erweitern und damit meinen Mandantinnen und Mandanten entsprechenden Mehrwert zu bieten. Dabei habe ich gelernt, mich zum Teil innert kürzester Zeit in neue Bereiche einzuarbeiten - spannend und fordernd, das gefällt mir.


Meine Positionen

Wirtschaft

Die Basis für die Gestaltung und Finanzierung des Bildungswesens, der Sozialvorsorge, des Gesundheitswesens, der Infrastruktur, der Sicherheit werden in unserem Land einzig und allein durch die Volkswirtschaft gelegt. Ein ausreichendes wirtschaftliches Auskommen ist für jede Person, jede Familie, jedes Unternehmen und den Staat die Basis zur Sicherung der Freiheit und der Zukunft. Meine berufliche und bisherige politische Tätigkeit hat mir hier gezeigt, mit welchen «Hebeln» die Entwicklung der Wirtschaft und der Unternehmen positiv beeinflusst und Fortschritt erzielt werden kann.

Kernthemen und Forderungen in diesem Bereich sind:

  • Gut ausgebildete Menschen sind die Basis für eine erfolgreiche Wirtschaft. Das gilt für sämtliche Bildungsstufen gleichermassen. Unsere Talente – egal ob praktisch oder intellektuell begabt - müssen gefordert und gefördert werden. Unser duales Bildungssystem und unser hervorragendes Hochschulsystem sind dafür die beste Grundlage. Sie müssen gepflegt und weiterentwickelt werden. Ermöglichen, nicht bremsen: Die Menschen und die Unternehmen sollen sich möglichst frei entwickeln können. Neue kreative Ideen, Produkte und Geschäftsmodelle dürfen nicht durch Vorschriften und Regulierungen ausgebremst oder gar zum vorneherein verunmöglicht werden.

  • Vernetzen, nicht abschotten: als Exportnation und insbesondere als Exportregion Ostschweiz sind gute Handelsbeziehungen zu unseren Nachbarländern aber auch zu Partnern auf dem ganzen Globus essenziell. Diese müssen weiter ausgebaut und den wirtschaftlichen technologischen Entwicklungen angepasst werden. Das gilt sowohl für die Beziehungen zur EU als auch zu den grossen Wirtschaftsräumen ausserhalb Europas.

Für die Wirtschaft, aber auch für die ganze Gesellschaft, ist es wichtig, dass das grosse Wissens- und Leistungspotenzial der Frauen genutzt wird. Der Wechsel von der Familienbesteuerung zur zivilstandsunabhängigen Individualbesteuerung ist ein wichtiger Hebel, um inbesondere gut ausgebildete Frauen im Arbeitsmarkt zu halten. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss weiterentwickelt werden. Damit treffen wir eine wirksame Massnahmen gegen den Fachkräftemangel.

Sozialpolitik

Seit vielen Jahren sehe ich in meiner beruflichen und nebenamtlichen Tätigkeit tief in die vielschichtigen sozialen Bedürfnisse und Nöte der Schwächsten in unserer Gesellschaft. Deshalb liegt mir die Sozialpolitik am Herzen. Herausforderungen bestehen insbesondere in der Altersvorsorge. Ich engagiere mich hier aus der bürgerlichen und gleichzeitig dem Gemeinsinn verpflichteten Sichtweise.

Kernthemen und Forderungen in diesem Bereich sind:

  • Eine nachhaltige Lösung für die Altersvorsorge, welche die betroffenen Generationen in die Pflicht nimmt, Probleme nicht auf zukünftige Generationen abwälzt und finanziell tragbar ist. Lösungen entstehen, wenn es uns gelingt, ideologische Barrieren zu überwinden und Brücken zu bauen. Einen ersten Schritt haben wir mit der AHV-Reform 21 getan. Weitere müssen folgen. Priorität ist nun die Reform der 2. Säule (BVG).

  • Working poor: Wer keine Chance sieht, sich mit eigener Arbeit ein einigermassen befriedigendes Leben einrichten zu können, verliert seine Zukunft. Das gilt insbesondere für Alleinerziehende, Junge mit einer ungenügenden Ausbildung und Ältere, welche aus dem Arbeitsprozess herausfallen. Gerade für die Menschen um 50+ müssen Mittel und Wege gefunden werden, dass sie sich mit den gegebenen persönlichen Fähigkeiten und Einschränkungen selbst voranbringen können.

  • Den Opfern helfen: In unserer Gesellschaft gibt es Opfer, sei es von Gewalt, behördlicher Willkür, Schicksalsschlägen etc. Hier ist es die Aufgabe unserer Gesellschaft, und damit von uns allen, ein zuverlässiges Auffangnetz bereitzustellen. Die Politik muss dazu die Rahmenbedingungen schaffen, damit persönliche und gemeinschaftliche Initiative und Hilfe effizient wirken können. Dies ist möglich, ohne die grundsätzlich geltende Eigenverantwortung in Frage zu stellen.

Für eine nachhaltige Klimapolitik

Die Klimaerwärmung ist eine Tatsache, die Auswirkungen werden immer sichtbarer. Natur und Umwelt sind als eine Grundkomponente von Gesundheit und Wohlstand anzuerkennen und nachhaltig zu schützen.

Eine nachhaltige Umwelt- und Klimapolitik ist effektiv, wirtschaftsverträglich und gesellschaftlich akzeptiert. Ich will

  • mit Anreizen, nicht mit Verboten arbeiten.
  • das freiwillige Engagement fördern. Das ist weit nachhaltiger als die Verordnung staatlicher Massnahmen.
  • den technischen Fortschritt nutzen und entsprechende Projekte unterstützen. Keine Denkverbote!
  • in allen Sektoren (Städtebau, Gebäude, Mobilität, Energiemix) innovative Versuche sehen. So lernen wir schnell.
  • die Umsetzung der Energiestrategien auf kommunaler, kantonaler und Bundesebene unterstützen und vorantreiben. Aber nicht mit Dogmen, sondern agil und flexibel.

Migrationspolitik

Die aktuelle Debatte über die «10-Millionen-Schweiz» polarisiert. Während auf der einen Seite die Angst vor der Zuwanderung steigt und politisch teilweise aktiv geschürt wird, hat insbesondere die Schweizer Wirtschaft einen hohen Bedarf an ausländischen Arbeitskräften, um den Fachkräftemangel zu lindern. Das Thema Migration bewegt die Menschen in der Schweiz, führt zu diversen Zielkonflikten und ist vielschichtig.

Eine wirkungsvolle Migrationspolitik muss deshalb verschiedene Blickwinkel und insbesondere die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Wirtschaft miteinbeziehen. Die folgenden Werte sind mir dabei besonders wichtig:

  • Hart aber fair: Asylverfahren müssen fair und effizient ablaufen. Wer rechtlichen Anspruch auf Asyl hat, soll dieses auch erhalten. Wer länger in der Schweiz bleibt, soll Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten, beispielsweise durch Projekte wie «Refugees go Solar» von Solafrica.
    Ebenso konsequent müssen aber auch Personen mit einem negativen Asylbescheid ausgeschafft werden. Oberstes Ziel muss es sein, lange und gefährliche Reisen in die Schweiz zu verhindern. Dies kann beispielsweise durch konkrete Hilfestellung vor Ort geschehen.
  • Miteinander statt gegeneinander: Integration muss unser höchstes Ziel sein. Die Bildung von Parallelgesellschaften und rechtsfreien Räumen gilt es konsequent zu verhindern, denn Schweizer Gesetze sind für alle Einwohnerinnen und Einwohner verbindlich. Integrationsbemühungen müssen mit Nachdruck eingefordert und gefördert werden.
  • Humanitäre Tradition: Die humanitäre Tradition der Schweiz soll auch weiterhin einen hohen Stellenwert geniessen. Mit dem Schutzstatus S für die Betroffenen des Ukrainekrieges hat die Schweiz bewiesen, dass wir im Notfall imstande sind, vorübergehend Schutz und Sicherheit zu bieten. Solche Engagements sind richtig und wichtig. Klar im Fokus steht hier aber auch die Rückkehr der Schutzsuchenden nach Ende des Konfliktes sowie die mittel- und langfristige Wiederaufbauhilfe.
  • Wohlstand sichern: Die Schweizer Wirtschaft ist auf gut ausgebildete Fachkräfte, auch aus dem Ausland, angewiesen. Die Personenfreizügigkeit hat sich bewährt und zum Erhalt unseres Wohlstandes beigetragen. Zudem profitieren auch Schweizer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der Möglichkeit, unkompliziert in der EU arbeiten zu können. Spezialistinnen und Spezialisten aus Drittstaaten sollen bei nachgewiesenem Bedarf rasch eingestellt werden können. Hier ist die Offenheit sowie Koordination zwischen den Kantonen betreffend Kontingentaustausch zentral.

Für die Zukunft fit werden

In meinem Umfeld, d.h. in der Familie, in meiner Gemeinde, in der Wirtschaft, aber auch im Beruf und nebenamtlichen Tätigkeiten, sehe ich, wie schnell sich Erfolgsfaktoren verändern. Unsere Fähigkeiten müssen wir deshalb ständig an die sich ändernden Anforderungen und Rahmenbedingungen anpassen. Ich setze mich dafür ein, dass wir diese Anpassungsfähigkeit erhalten und weiter ausbauen können. Was uns zuerst technologisch herausfordert, beeinflusst später die Wirtschaft (zum Beispiel Digitalisierung oder Blockchain-Technologie, Elektromobilität) sowie Gesellschaft und Politik.

Kernthemen und Forderungen in diesem Bereich sind:

  • Innovativ sein: Innovation ist nicht nur in Unternehmen zwingend notwendig, auch Bildung, Staatswesen, Verwaltung, Infrastruktur, Gesundheitswesen etc. müssen die neuen Denkweisen und technologischen Möglichkeiten kennen, prüfen und gegebenenfalls anwenden. Das hat auch zur Folge, dass unter Umständen die bisherigen Wege und Möglichkeiten verlassen werden müssen, um das Neue zum Fliegen zu bringen und doppelte Kosten zu vermeiden.

  • Innovative Politik: Niemand kann die Zukunft genau vorhersagen. Oft reichen auch umfangreiche Studien nicht aus, um politische Entscheidungen 100-prozentig abzusichern. Deshalb sind die Lernzyklen wichtig: Entscheid fällen, umsetzen, Resultat beobachten, daraus lernen. Hier kann die Politik noch viel von den erprobten Denk- und Vorgehensweisen der Wirtschaft lernen. Im Gesetzgebungsprozess ist die Haltung der betroffenen Ebenen wichtig und muss berücksichtigt werden, sie darf aber notwendige und sinnvolle Entwicklungen nicht verhindern. Ich will die dazu notwendige Entscheidungsfreudigkeit voranbringen und selber leben.

  • Gesellschaftliche Entwicklung: Die Politik hinkt diesbezüglich oft hinterher, kann sie auch beeinflussen, jedoch kaum gezielt steuern. Der Grundkonsens unserer Gesellschaft ist mir für die erfolgreiche Weiterentwicklung besonders wichtig. Das sind: der Generationenvertrag, die „cohésion Suisse“ also der Zusammenhalt und die Solidarität in unserer Nation, unsere offene Gesellschaft, in der wir uns mit Respekt begegnen, uns als Gemeinschaft verstehen und solidarisch sind, sowie unser politisches System der direkten Demokratie. Ein Blick über die Grenze zeigt, dass wir mit unserer Art, politische Entscheide - oft als Kompromisse - herbeizuführen, einzigartig sind. Diese Basis will ich nach Kräften verteidigen und stärken.

Die Schweiz und die Ostschweiz im Herzen

Als Ostschweizerin liegt mir das Wohl dieser Grenzregion mit ihrem vielseitigen Gesicht besonders am Herzen. Eine starke Schweiz braucht starke Regionen, deshalb ist meine Politik auf ein gutes Zusammenspiel von nationalen und regionalen Interessen ausgerichtet. Konkret heisst das

  • In der Verteilung der knappen nationalen Mittel darf die Ostschweiz nicht benachteiligt werden.
  • Die Verkehrsverbindungen der Ostschweiz in die grossen Wirtschaftszentren sind weiter auszubauen und zu verbessern.
  • Wenn eine nationale Aufgabe in der Ostschweiz ebenso gut gelöst werden kann, wie in einer anderen Landesgegend, dann setze ich mich dafür ein, dass die Ostschweiz zum Zug kommt. Die Ostschweiz wird das Beste daraus machen!