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FDP reicht Strafanzeige gegen sexistischen Hassbotschaften ein

FDP reicht Strafanzeige gegen sexistischen Hassbotschaften ein

Eine unbekannte Täterschaft verunstaltete in der Nacht auf Freitag in zahlreichen Gemeinden Wahlplakate der Ständeratskandidatin Susanne Vincenz-Stauffacher mit sexistischen Ausdrücken. An denselben Standorten wurde bereits vor dem ersten Wahlgang mit demselben Schriftbild sexistischer Hass verbreitet. Nachdem die FDP im März auf eine Strafanzeige verzichtete, holt sie das nun nach: Einer unbekannten Täterschaft werden qualifizierte Verleumdung, üble Nachrede, Beschimpfung und Sachbeschädigung vorgeworfen.

Wahlplakate bereits das zweite Mal systematisch verunstaltet

In der Nacht auf Freitag wurden Wahlplakate von Susanne Vincenz-Stauffacher in Gossau, Andwil, Waldkirch, Steinach und Goldach mit sexistischen Hassbotschaften verunstaltet. Eine unbekannte Täterschaft sprühte auf besagte Wahlplakate das Wort «Nutte» oder «Hure».  Sah es zunächst nach einem weiteren geschmacklosen Einzelfall aus, stellte sich im Verlauf des Vormittags heraus, dass die Aktion offenbar systematisch geplant wurde und die Täterschaft vermutlich bereits für die Schmierereien im März verantwortlich war. Das Schriftbild lässt darauf schliessen.

Debattieren statt Randalieren

Reagierten Partei und Kandidatin bei den letzten Schmierereien noch mit einer kreativen Aktion und verzichtete auf eine Strafanzeige, will sie die neuen Schmierereien nicht mehr einfach so akzeptieren: Sie reichen Strafanzeige gegen Unbekannt wegen qualifizierte Verleumdung, üble Nachrede, Beschimpfung und Sachbeschädigung ein. Dennoch rufen Partei und Kandidatin auch nach dem vorliegenden Fall dazu auf, die Werte unserer Demokratie hochzuhalten und auch bei unterschiedlichen Positionen das direkte Gespräch zu suchen. Ganz nach dem Motto: Debattieren statt Randalieren. Ungeachtet dessen lassen sich Partei und Kandidatin nicht beirren: Jetzt erst recht lautet eine Botschaft auf den Plakaten. Daran hält man nun umso mehr fest.

Wildplakatierung ist Freiwilligenarbeit

Ob die Plakate ausgetauscht werden, ist noch nicht klar. Zuerst müssen Plakate nachgedruckt werden, was entsprechende finanzielle Mittel benötigt. Abgesehen davon wird die Wildplakatierung an Abenden und Wochenenden durch die Ortsparteien von Freiwilligen durchgeführt. Die Aktion der Schmierer richtet sich also auch gegen sehr wertvolle Milizarbeit. Die Abwicklung des Austausches bedarf also auch einer gewissen Vorbereitung und erfolgt nicht auf Knopfdruck.

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